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Beziehungsförderndes Spiel

Das Beziehungsfördernde Spiel basiert auf dem Kinderpsychodrama nach Alfons Aichinger und Walter Holl. Es stellt die Beziehung der Kinder untereinander und diejenige zwischen Lehrperson und Kind ins Zentrum. Im Beziehungsfördernden Spiel erhalten die Lehrpersonen Anregungen zur Förderung und Verbesserung des Klassenklimas, aber auch neue Möglichkeiten, um auf Störungen reagieren zu können.

Das Beziehungsfördernde Spiel setzt bei den Grundbedürfnissen der Kinder an: Es spricht Kinder in ihrer Spielfreude an und ermöglicht ihnen eine ganzheitliche Erfahrung mit allen Sinnen, körperlichem Erleben und Tun und stärkt sie damit ganzheitlich. Auf der Grundlage von Techniken aus dem Psychodrama werden mit den Kindern Geschichten gespielt. Diese handeln von Abenteuern, von Gefahren und gegenseitigen Rettungen. Stets sind es Geschichten, welche die Kinder in ihren Ressourcen, ihrem Selbstwert und ihrer Selbstwirksamkeit stärken, und das Zusammenspielen und den Zusammenhalt untereinander fördern. Die Klassenlehrperson spielt in den Geschichten immer mit und gestaltet dadurch den Prozess der Veränderung aktiv mit. Sie erhält aus den Rollen, die sie spielt, einen anderen Blick auf die einzelnen Kinder.

Das Beziehungsfördernde Spiel wird von Fachpersonen der Schuldienste in Kindergarten- und Primarschulklassen bis und mit 5. Klasse einerseits präventiv eingesetzt (insbesondere bei der Neubildung von Klassen), anderseits aber auch bei vorhandenen sozialen und Verhaltensauffälligkeiten wie Aggressionen untereinander, Rivalität, Grenzüberschreitungen, Intoleranz oder Mobbing.